Ale Bachlechner, Like You Really Mean It, 2020
© Ale Bachlechner, 2021i

Episode 2 - selected by Ale Bachlechner

Im Rahmen des Jubiläumsprogramms HITTING PUBERTY 15 Jahre Stiftung IMAI - Inter Media Art Institute präsentieren junge Künstler*innen aus dem Distributionsprogramm der Stiftung eigene Arbeiten in Bezug zu historischen Videos aus dem IMAI-Archiv, die für ihre persönliche Entwicklung wegweisend oder gar bahnbrechend gewesen sind. Die von der Kölner Künstlerin Ale Bachlechner ausgewählten Positionen setzen Sprache und Performance eindrücklich zur (Selbst)Reflexion der Figuren ein.

Screening Programm

Seit den 1990ern erschafft Jill Scott (*1952 in Melbourne, AU, lebt und arbeitet in Zürich, CH) interaktive Installationen, die Erkenntnisse der Neurowissenschaften über die menschliche Sinneswahrnehmung künstlerisch reflektieren. Ihre frühe performative Videoarbeit Double Space interpretiert mythologische Frauenfiguren und historische Symbolzuschreibungen unter lustvollem Einsatz experimenteller Videoeffekte neu.

Raskin ist ein Performancekollektiv, in dem Andreas Coerper (*1955 in Düsseldorf, lebt und arbeitet in Hamburg und Potsdam) und Rotraut Pape (*1956 in Berlin, †2019 ebenda) von 1987 bis 1992 zusammengearbeitet haben. Ihre viel gezeigte Arbeit Du hast kein Herz gehört zum Kanon der Videokunst und besticht durch ihre Zeitlosigkeit. Die darin thematisierte Kommunikation in Liebesbeziehungen mit wiederkehrenden Missverständnissen und emotionalen Stolpersteinen hebt die Kraft der Worte hervor.

Ale Bachlechner (*1984 in Brixlegg, AT, lebt und arbeitet in Köln) ist Performance- und Videokünstlerin und bearbeitet Fragen der realen und medialen Inszenierung von Individuum und Gesellschaft. Like You Really Mean It handelt von fragwürdigen Selbstvermarktungsstrategien in der Wettbewerbsgesellschaft, von Abhängigkeit und Selbstausbeutung im Namen von Imagepflege. Ein performatives (Selbst)Gespräch im virtuellen Death Valley.

Stefan Panhans (*1967 in Hattingen/Ruhr, lebt und arbeitet in Hamburg und Berlin) ist Video- und Fotokünstler. Im Mittelpunkt seiner tiefgründigen, dabei aber auch humorvollen Betrachtungen steht das durch Informationsüberflutung und Selbstoptimierungszwang überforderte Individuum. In der vierteiligen Mini-Serie Hostel werden Stimmen prekär arbeitender Kulturschaffender unterschiedlicher Herkunft in eine brisante Spoken-Word-Performance übersetzt.

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